Die Charolaisrasse

Charolais ist ein schnell wachsendes, schweres Fleischrind mit viel Muskulatur an Schulter, Rücken, Lende und Keule mit relativ geringer äußeren Fettauflagerung jedoch guter Marmorierung, einhergehend mit einem gutmütigen und ruhigen Charakter. 
Die gute Mütterlichkeit mit ausreichend Milch, breitem Becken und von Geburt an vitalen Kälber zählen ebenso zu den Vorteilen wie die Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Umweltbedingungen. Dabei ist höchste Mastleistung mit hohem Futteraufnahmevermögen für Grundfutter und sehr guter Futterverwertung ein zukunftsweisender Vorteil der Rasse. All diese Eigenschaften sind bei dem etwa 250 Jahre lang züchterisch bearbeitenden weißen Fleischrind soweit manifestiert, dass die hervorragende Muskelentwicklung auch bei Einkreuzungen in Milchrassen zum Tragen kommen.

Seinen Ursprung hat das Charolais-Rind im südlichen Jura Frankreichs, wo es in der Anfangszeit als Dreinutzungsrind (Milch- und Fleischlieferant sowie Arbeitstier) diente. Die züchterische Bearbeitung der Rasse begann nachweislich im Jahre 1773. Heute wird das Charolais-Rind ausschließlich als Fleischrasse gehalten.
Die Tiere erhielten den Namen der Hauptstadt der damaligen Grafschaft Charolais, Charolles im heutigen Département Saône-et-Loire. Von dort aus begann der Siegeszug der ältesten Fleischrinderrasse Frankreichs und sie zählt heute zu den zahlmässig stärksten und bedeutetsten Rassen in der Rindfleischproduktion der Welt.